BUND-Kreisgruppe Düsseldorf

BUND Kreisgruppe schlägt über 1000 Baumstandorte vor

14. Februar 2024

Gemeinsam mit dem Gartenamt hat die BUND Kreisgruppe heute Bäume an der Meineckestraße gepflanzt. Der Anfang eines umfangreichen Projektes zur Verbesserung des Stadtklimas...

Vertreter von Stadt und BUND Düsseldorf pflanzen Bäume an der Meineckestraße Pflanzten Bäume an der Meineckestraße: Jochen Kral, Beigeordneter für Umwelt und Mobilität; Melanie Neuhaus, BUND-Kreisvorsitzende; Klaus Kurtz, Projektinitiator; Günther Bunte-Esders, Projektunterstützer; Doris Törkel, Amtsleiterin Garten, Friedhofs- und Forstamt (von links)  (Foto: Georg Schumacher)

Mitglieder der BUND-Kreisgruppe Düsseldorf (Bund für Umwelt und Naturschutz) haben in den vergangenen zwei Jahren in verschiedenen Stadtteilen der Landeshauptstadt Erkundungen durchgeführt. Ziel war es, Baumpflanzorte zu finden und diese der Stadtverwaltung vorzuschlagen. Klimaschutz bzw. Klimaanpassung machen aus Sicht des BUND verstärkte Anstrengungen nötig, die Landeshauptstadt widerstandsfähiger gegen die Klimaveränderungen zu machen. Der BUND unterstützt mit solchen Vorschlägen diesbezügliche städtische Aktivitäten.

„Mehr Grün in der Stadt nutzt der Umwelt, aber eben auch uns Menschen“, erläutert Melanie Neuhaus, Vorsitzende der Kreisgruppe Düsseldorf des BUND. „Bäume speichern CO2 und produzieren Sauerstoff, spenden Schatten, kühlen in Hitzeperioden und sind ästhetisch ansprechende Gestaltungselemente im Stadtbild. Uns als Kreisgruppe ist es wichtig, mit unseren Vorschlägen für Baumpflanzorte einen positiven Beitrag zu Klimaschutz und Klimaanpassung zu leisten.“

„Wir brauchen mehr Bäume in der Stadt als bisher“, fügt Klaus Kurtz, Initiator des Projekts in der BUND-Kreisgruppe hinzu. „Die Baumbilanz war in den letzten Jahren negativ. Es gab mehr Baumverluste als Nachpflanzungen. Erstmals seit 2021 ist die Bilanz im Zuständigkeitsbereich des Gartenamts im Jahr 2022 wieder leicht positiv und für 2023 zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab. Mit unserem Projekt Baumpflanzorte unterstützen wir die Stadt bei ihren Anstrengungen, um diesen Trend zum Besseren zu verstärken und zu verstetigen.“

In insgesamt neun Stadtteilen wurde bisher untersucht: Hamm, Volmerswerth, Flehe, Unterbilk, Bilk, Friedrichstadt, Stockum, Lohausen und Kaiserswerth. Gefunden wurden mögliche Baumpflanzorte an Straßen, in Parks und Grünanlagen und auf Restflächen aller Art. Ergebnis bisher insgesamt: 889 bis zu 1.462 mögliche Pflanzorte.
• Hamm = 268 bis 466
• Unterbilk, Bilk, Friedrichstadt = 155 bis 226
• Volmerswerth, Flehe = 260 bis 340
• Stockum, Lohausen, Kaiserswerth = 206 bis 430

Die in den genannten Stadtteilen wohnenden BUND-Mitglieder kennen die lokalen Bedingungen in der Umgebung recht genau. Das war für die Suche nach Standorten für zusätzliche Bäume hilfreich. Jeder vorgeschlagene Standort wurde fotografiert und in der jeweiligen Stadtteildokumentation beschrieben. Sechs solcher Dokumentationen sind in den letzten beiden Jahren erarbeitet worden.

Frühzeitig im Projektverlauf hat die BUND -Kreisgruppe den Kontakt mit dem Gartenamt gesucht. Im Juni 2022 stellte sie dem Gartenamt die erste Untersuchung zum Stadtteil Hamm vor. Erfreulicherweise war die Amtsleiterin, Frau Törkel, von der BUND-Initiative angetan. Dies sei eine wertvolle Ergänzung zu den eigenen städtischen Untersuchungen. Sie sagte zu, dass die Vorschläge geprüft werden und war sehr interessiert, dass die BUNDKreisgruppe hier weiterarbeitet.

Dass es in einem städtisch geprägten Umfeld schwierig sein würde, neue Pflanzorte zu finden, war allen Beteiligten von vorne herein klar. Die Flächenkonkurrenz ist in einer wachsenden Stadt groß. Auch der Untergrund ist vielfach mit anderen Nutzungen belegt. Insofern enthalten die Stadtteildokumentationen der BUND-Kreisgruppe eine Bandbreite von 889 bis 1.362 Pflanzorte wie oben beschrieben. Aber auch von der Minimalvariante werden Vorschläge nicht umsetzbar sein.

Der BUND hat sich bemüht, bei seinen Vorschlägen vor allem Flächen ohne konkurrierende Nutzung, hier insbesondere PKW-Parkraum, zu finden. In dicht besiedelten Stadtteilen ist dies natürlich besonders herausfordernd. Insofern enthalten die Vorschlagskataloge natürlich auch einzelne PKW-Parkflächen, die umgewidmet werden müssten. Hierbei hat der BUND auf möglichst minimale Eingriffsnotwendigkeiten geachtet. Die Kreisgruppe hofft daher auf eine gute Quote umsetzbarer Vorschläge.

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